Der frühere Nationalratspräsident Andreas Khol trat als Kandidat der ÖVP zur Bundespräsidentenwahl 2016 an.
Im 1. Wahlgang erhielt Khol 11,12% der Stimmen (475.767).
Die Kampagne wurde von der ÖVP Bundespartei und vom Verein Mit Andreas Khol. Für Österreich getragen. Die Wahlkampfkampagne für Andreas Khol hat insgesamt 4,41 Millionen Euro eingenommen, wie aus der dem Rechnungshof übermittelten Spendenliste hervorgeht.
Basierend auf der Annahme, dass diese Einnahmen auch den im Wahlkampf getätigten Ausnahmen entsprechen, betrugen die Wahlkampfkosten 9,27 Euro pro erhaltener Stimme.
Die Vertreter der Präsidentschaftskandidaten von SPÖ, ÖVP, Alexander Van der Bellen und Irmgard Griss einigten sich im Februar 2016 auf ein „Fairnessabkommen“ für den Wahlkampf, das auch etwas mehr Transparenz von Spenden als gesetzlich vorgesehen beinhaltete.
- 4,31 Millionen Euro gab die ÖVP für den Kohl-Wahlkampf. Bis zum Wahltag hatte die Kampagne nur erhaltene ÖVP-Gelder in der Höhe von 1,57 Millionen Euro offengelegt – davon 1,06 Millionen von der Bundespartei, knapp 506.000 von Landesparteien. Kurz nach der Wahl wurde die ÖVP-Unterstützung mit etwa 3 Millionen Euro von der Bundespartei und einer Million von Landesparteien beziffert;
- Im Bericht an den Rechnungshof sind auch Gesamtspenden in Höhe von 34.536 Euro von ungenannten Gebern angeführt, die an die ÖVP Bundespartei flossen. Ob die ÖVP diese Gelder als Teil ihrer Zuwendung an die Kampagne weiterleitete, oder diese selbst im Wahlkampf unterstützend einsetzte, geht nicht klar hervor;
- 20.000 Euro gab der Anwalt Rudolf Gürtler aus Wien, der auch die ÖVP in den vergangenen Jahren mit Spenden unterstützt hat;
- 10.000 Euro erhielt die Kampagne von der Alpine Water Produktions -u. Vertriebsgesellschaft mbH aus Innsbruck. 0,5% des Unternehmens hält laut Firmencompass Florian Krenkel, der den Khol-Wahlkampf in den ersten Wochen leitete. Krenkel war Sprecher von Wolfgang Schüssel und hatte 2004 den Bundespräsidentschaftswahlkampf von Benita Ferrero-Waldner im Jahr 2004 geleitet. 98,5% der Alpine Water gehören der Haldenhof Privatstiftung, deren Ko-Stifter Karlheinz Muhr und Elisabeth Muhr sind. Karlheinz Muhr, der direkt 0,5% an der Alpine Water hält, ist in den USA als Investmentbanker tätig. Rund um die Buwog-Privatisierung stand Muhr in der Öffentlichkeit, als er Berater für die Investmentbank Lehman Brothers war, die im Auftrag des Finanzministeriums den Verkauf der Bundeswohnungen begleitete. Die Alpine Water hatte laut OÖN seit 2012 Pläne, Wasser vom Dachstein zu vermarkten. Seit 2016 betreibt die Firma eine Abfüllanlage in Obertraun, das Wasser wird in Nordamerika als “Hallstein Water” vermarktet;
- 10.000 Euro spendete der Investmentbanker Thomas Marsoner, der ebenfalls rund um die Buwog-Privatisierung für Lehman Brothers tätig war;
- 5.000 Euro kamen vom Wirtschaftstreuhänder und Unternehmer Helmut Marsoner. Er ist laut Medienberichten einer der Investoren hinter der 2016 begonnenen Entwicklung des Gewerbe- und Technologieparks Kematen.
Details zu den Finanzen aller Kandidat_Innen: